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Themenbereich: 1. Wege in die Selbständigkeit

Der Weg in die Selbständigkeit führt nicht nur über eine Betriebsneugründung. Die Art der Gründung sollte zu Ihnen und Ihren unternehmerischen Fähigkeiten passen. Welchen Weg Sie wählen, hängt beispielsweise von folgenden Faktoren ab: Wie viel Gestaltungsspielraum möchten Sie haben? Gibt es eine günstige Gelegenheit ein Unternehmen zu übernehmen? Können Sie das Risiko reduzieren? Mehr zu den möglichen Wegen in die Selbständigkeit lesen Sie auf dieser Seite und in den Unterkapiteln.

1.3 Franchise

Sie können viele Probleme und Risiken verringern, die die Gründung eines Betriebs im Alleingang mit sich bringt, wenn Sie ein fertiges Geschäftskonzept kaufen. Das System heißt Franchising und wird heute in vielen Branchen praktiziert. Die Franchise-Nehmerinnen oder Franchise-Nehmer nutzen dabei die Vorteile eines komplett erarbeiteten Vertriebssystems mit erprobtem Geschäfts- und Marketingkonzept. Trotzdem sind sie selbständige Unternehmerinnen und Unternehmer.

Vor- und Nachteile von Franchising

Franchising bietet Ihnen als Existenzgründerin oder Existenzgründer viele Vorteile, vor allem hinsichtlich des Gründungserfolgs. Doch je nach Gründerpersönlichkeit können Merkmale des Franchisings unterschiedlich gewertet werden.

Mögliche Vorteile:

  • Sie nutzen das Know-how und die Erfahrung des Franchise-Gebers.
  • Sie haben ein relativ geringes Risiko.
  • Der Franchise-Geber ermöglicht Ihnen die Nutzung eines bewährten oder bereits entwickelten Geschäftskonzepts.
  • Der Franchise-Geber gestattet Ihnen die Nutzung einer im Idealfall schon etablierten Marke.
  • Sie erhalten vom Franchise-Geber wesentliche Unterstützung, z.B. bei betriebswirtschaftlichen Aufgaben oder beim Marketing.
  • Franchise-Geber bieten Ihnen oft Gebietsschutz, durch den sich die Konkurrenz innerhalb des Arbeitsgebiets verringert.
  • Sie werden unter Umständen vom Franchise-Geber bei der Finanzierung der Existenzgründung unterstützt.

Mögliche Nachteile:

  • Die unternehmerische Richtung ist ziemlich genau festgelegt und ist von Ihnen als Existenzgründerin oder Existenzgründer nur eingeschränkt beeinflussbar. Ihre unternehmerische Freiheit ist eingeschränkt
  • Festgelegte Abnahmemengen und Bezugsquellen können Sie einschränken.
  • Die Franchise-Gebühren können Ihr Einkommen erheblich schmälern.
  • Fehler anderer Franchise-Nehmer beziehungsweise des Franchise-Gebers können auch Ihr Image oder sogar Ihr wirtschaftliches Überleben gefährden.
  • Das unternehmerische Risiko liegt dennoch meist vollständig bei Ihnen.

Wägen Sie die genannten Merkmale des Franchisings genau ab und prüfen Sie selbst, ob Sie darin Vor- oder Nachteile sehen. Beachten Sie, dass Sie bei Franchise mit regelmäßigen Kosten rechnen müssen. Neben einem bestimmten Gründungskapital wie bei jeder Unternehmensgründung benötigen Sie meist eine Investitionssumme und eine Einstiegsgebühr, die Franchise-Geber von Ihnen verlangt. Danach fallen laufende Franchise-Gebühren an, z.B. für einheitliche Werbeaktionen, Weiterentwicklung des Know-how, laufende Beratung und Systemleistung. Diese betragen meist einen Prozentanteil Ihres Umsatzes. Sie müssen sie monatlich zahlen.

Tipp: Ausführliche Informationen finden Sie im Gründungsportal des Finanz- und Wirtschaftsministeriums Baden-Württemberg unter "Franchise". Dort können Sie auch nachlesen, woran Sie erkennen, ob eine bestimmte Geschäftsidee erfolgsversprechend ist und wie Sie prüfen können, ob Sie selbst als Franchise-Nehmerin oder Franchise-Nehmer geeignet sind. Einen Einstieg in das Thema bietet die GründerZeiten-Ausgabe "Franchise". Weitere Hilfestellung erhalten Sie auch beim Deutschen Franchise Verband e.V.

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